Mechelgrün wurde im Jahr 1267 erstmals als „Mechtildegrune“ erwähnt. Die Familie Rabe besaß im 15.Jahrhundert ein großes Territorium um das Dorf und seine Nachbarorte Neuensalz und Theuma. Die erste bekannte Einwohnerzahl geht bis ins Jahr 1583 zurück, genannt sind 13 Einwohner. Seit 1834 liegen genaue Einwohnerzahlen in unregelmäßigen Abständen vor, so zum Beispiel 1834 waren es 336 Einwohner, 1933 wuchs die Zahl auf 609 Einwohner und 1946 auf 738 Einwohner. Nach der politischen Wende in der DDR sank die Einwohnerzahl auf 471. Seit 1992 entstand zwischen der Zschockauer Straße und den Abraumhalden der Wismut ein neues Wohnbaugebiet - genannt „Wohnpark“ - mit der Straßenbezeichnung Birkenweg. Seitdem stieg die Einwohnerzahl wieder an, derzeit hat Mechelgrün ca. 700 Einwohner. Im Ort bzw. etwas außerhalb gibt/gab viele historische Gebäude: ein Wasserschloss, drei wassergetriebene Mühlen, eine Schmiede, nacheinander vier Schulen und drei Gasthöfe sowie eine Pension.
Die Mühle westlich des Dorfes, die Stengelmühle, befindet sich heute in einem kaum noch erkennbaren Zustand. Es sind nur noch Reste der Grundmauern und ein Teil des Mühlgrabens erhalten. Eine weitere Mühle inmitten des Dorfes, die Mittelmühle, ist seit Jahrzehnten privates Wohnhaus und in der Oberen Mühle (bei der Festscheune) befindet sich neben dem eigentlichen Mühlenteil noch eine Wohnung. Das gesamte Mühlenhofobjekt konnte vom Dorf- und Heimatverein Mechelgrün zum Zweck der Sanierung erworben werden.
Die Schmiede, das Gebäude ist außen entsprechend künstlerisch als solche sichtbar gestaltet worden, steht an der B 169 am Abzweig zur Alten Straße und ist zum reinen Wohnhaus ausgebaut worden. Die älteste Schule an der Falkenstein Straße ist ebenfalls ein privates Wohnhaus. Die zweite Schule war in einem Bauernhof und stand zwischen dem Ziegelhaus am Ortseingang aus Richtung Neuensalz ("Elektro Reinhold") und der Schmiede. Das Gebäude wurde allerdings bereits vor langer Zeit abgerissen. Die dritte Schule befindet sich am Abzweig B169/Falkensteiner Straße in Richtung Zschockau, war später u.a. Gemeindeamt und wird jetzt privat als Wohnraum genutzt. Die vierte Schule am Schulberg ist heute der Kindergarten Mechelgrün. Zudem wurden Teile des Wasserschlosses (heute nur noch eine Ruine) bis in die 60igerJahre zeitweise als Ausweich-Schulgebäude genutzt.
Der Gasthof "Zimmermann" stand auf dem Platz des jetzigen Rostbratwurst-Verkaufsstandes am Ortseingang und der "Zschockauer Hof" am Abzweig Falkensteiner Straße/Zschockauer Straße. Beide sind bereits weggerissen. Der alte Gasthof "Zur Bleibe" musste dem Straßenbau weichen. Er stand etwa dort, wo sich heute der Mechelgrüner Schwibbogen befindet. Der neue Gasthof „Zur Bleibe“ ist nach Kriegsende geschlossen und zu einer Lebensmittelverkaufsstelle umgebaut worden. Im Zusammenhang der Schließung zur Zeit der Wende wurde daraus ein Wohnhaus. Die ehemalige Pension „Zur Linde“ befand sich auf dem Zschockauer Weg und ist heute ein gut belegtes Katzenhotel.
Seit 1996 gehört Mechelgrün zur Gemeinde Neuensalz und ist in der Gemeinschaft der größte Ortsteil.
Quellen: Chronik 750 Jahre Mechelgrün